Die Geschichte des FC 1920 Gundelfingen

 

Die Gründung

Im Jahr 2000 feierte der FC Gundelfingen sein bereits 80-jähriges Bestehen. Allerdings verlief die Geschichte des FCG seit dem offiziellen Gründungsdatum, dem 27. Januar 1921 - inoffiziell im November 1920- , nicht ohne Unterbrechungen, denn im Dezember 1921 hatten sich die Fussballer dem TV Gundelfingen an- geschlossen. Aber schon am 1.März 1924 erfolgte die Trennung vom TV. Mit den neuen Vereinsfarben Grün und Weiss begann damals die bis heute anhaltende Erfolgsstory der Fussballer des FC Gundelfingen. Folgende Abteilungen kamen im Laufe der Jahrzehnte hinzu: Tischtennis (1935), Schach (1947), Eissport und Kegeln (beide 1956), Leichtathletik (1960), Segeln (1964), Schwimmen (1966), Gymnastik (1967), Faustball (1969), Tennis (1970), Wandern (1973), Ski (1978), Tanzsport (1989), Volleyball (1993) und Squash (1995). Und so kommt es nicht von ungefähr, dass der FC Gundelfingen heute mehr als 1300 aktive und passive Mitglieder zählt. Das sind mehr Mitglieder als der Zweitligist Energie Cottbus (947) vorweisen kann.

Der Aufstieg zu einer festen Grösse in Bayern

Als Hans Anderl 1971 seine Spielerlaufbahn beendet hatte und von den Mitgliedern als Nachfolger des legendären Theo Flemisch zum Fussball-Abteilungsleiter gewählt worden war, waren die FCGler gerade zum ersten Mal in die Landesliga Süd aufgestiegen. Der anhaltende Erfolg in dieser Klasse basierte auf der Spielkunst herausragender Spieler wie Dieter Lang, Hermann Wegele oder dem Torjäger Wolfgang Dreßen. Zu Beginn der 80er Jahre löste dann die Generation um den ehemaligen Spielertrainer Stefan Anderl und Torjäger Thomas Jahn ihre Vorgänger ab und erfüllte unter dem ehemaligen Amateur-Nationalspieler Walter Kubanczyk, der 1990 als Trainer nach Gundelfingen kam, den Lebenstraum von Abteilungsleiter Hans Anderl: den Aufstieg in die Bayernliga. Nach dem Abstieg 1997 folgte 1998 der Tiefpunkt mit dem nächsten Abstieg in die Bezirksoberliga, doch unter dem zu seinem Heimatverein zurüchgekehrten Spielertrainer Stefan Anderl vollzogen die Grün-Weissen die Kehrtwende und schafften überraschend sofort wieder den Aufstieg in ihre "sportliche Heimat", die Landesliga Süd. 2003 erfolgte der erneute Abstieg in die Bezirksoberliga.

Die Erfolge

Der FCG steht an der Spitze der Fussballerfolge in Schwaben. Sechsmal waren die FCGler schon Schwäbischer Pokalsieger (1947, 1949, 1953, 1991, 1992, 2001). 1992 zogen die Gundelfinger sogar in die Hauptrunde um den DFB-Pokal ein, wo er dann mit dem knappen 0:1 vom damaligen Bundesligisten FC Bayer 05 Uerdingen gestoppt wurde. 10 Jahre später wäre diese Sensation fast wiederholt worden, doch der FCG scheiterte in der Qualifikation zur 1.Runde an den Amateuren vom FC Bayern München im vereinseigenen Schwabenstadion mit 1:2. Im Jahre 1991 sicherte sich der FC Gundelfingen den Titel des Schwäbischen Hallenmeisters. Doch der absolute Höhepunkt der Vereinsgeschichte war die Zugehörigkeit zur Bayernliga, die von 1993 bis 1997 andauerte. In der Saison 1993/94 - im Jahr vor der Einführung der Regionalliga - spielten die FCGler eine Spielzeit lang sogar in der höchsten deutschen Amateurliga. Die gezielte Jugendförderung beim FC Gundelfingen hat nicht nur Vorteile. Einerseits verfügt der Verein immer wieder über hochtalentierte Nachwuchsspieler, andererseits aber wandern viele Hoffnungsträger auf Grund guter Angebote höherklassiger Vereine ab. Mit Wolfgang Lex (1860 München), Oliver Unsöld (SSV Ulm 1846, jetzt SSV Reutlingen) und Marco Konrad (SSV Ulm 1846) gelangten schon drei ehemalige FCG-Spieler zu Einsätzen in der Bundesliga. Michael Sprengart (SSV Ulm 1846) könnte der vierte Gundelfinger werden, der diesen Sprung schafft.

 

Die Landesliga-Saison 2001/02

Diese Spielzeit 2001/02 wird so schnell wohl niemand beim FCG vergessen. 23 Siege und 80 Punkte reichten nicht zum verdienten Aufstieg in die Bayernliga. In jeder anderen Landesliga hätten 80 Punkte Platz 1 bedeutet, doch in der Landesliga Süd reichte es für die Gundelfinger nur zum undankbaren 3.Platz. In der 90.Minute im letzten Spiel gegen den Tabellenersten SC Fürstenfeldbruck führte der FCG mit 2:1 und stand schon mit einem Bein in der Bayernliga, ehe der TSV Schwaben Augsburg das Spiel beim TSV Eching in der Nachspielzeit von einem 3:3 zu einem 5:3 umwandelte. Und somit verpasste die FCG-Elf um Kapitän Michael Sprengart die Aufstiegsplätze trotz eines Torverhälnisses von 88:38 Toren und nur 4 Niederlagen in 38 Spielen. Ausserdem war diese Saison die letzte unter dem erfolgreichen Spielertrainer Stefan Anderl, der jetzt beim ehemaligen Bundesligisten SSV Ulm 1846 Trainer ist. Zur Abschlusstabelle.

 Die Landesliga-Saison 2002/03   

Schon nach dem ersten Spieltag stand der FCG am unteren Ende der Tabelle und dies sollte sich auch während des Jahres nicht mehr ändern. Nachdem bereits am 6.Spieltag der erfolglose Trainer Klaus Förster beurlaubt worden war, wurde Rafael Kiebler zum Spielertrainer umfunktioniert. Doch auch unter seiner Leitung gab es keine erkennbare Leistungssteigerung. Nach 10 Spieltagen stand der FC Gundelfingen mit einem mageren Punkt da. In die Winterpause ging es dann mit wenigstens 13 Punkten, die vor allem unter dem neuen Spielertrainer Uwe Danner erkämpft wurden. Doch die beiden Niederlagen gegen den ebenfalls abstiegsgefährdeten TSV Kottern waren ausschlaggebend für die ausweglose Situation der Grün-Weissen. Am Ende stand der FCG mit 26 Punkten und einem Torverhältnis von 27:67 Toren ganze 9 Punkte hinter dem Relegationsplatz, den sich der TSV Kottern sichern konnte. Zum Abschluss der Saison gab's dann noch einen verdienten 3:2-Heimsieg gegen den TSV 1860 Rosenheim. Nach 1998 ist dies der zweite Abstieg in die Bezirksoberliga Schwaben, was für den FC Gundelfingen einer Katastrophe nahe kommt. Zur Abschlusstabelle.

 Die BOL-Saison 2003/04   

Mit Peter Schmid als neuem Trainer startete der FCG in das Unternehmen Aufstieg. Zunächst mussten die Abgänge u.a. von Rafael Kiebler (SSV 1846 Ulm) und Oliver Aunkofer (TSV Aindling) verkraftet werden. Einzigster kochkarätiger Zugang blieb Günter Gebhardt (FC Eichenau), der sich erst im Jahr 2000 vom FC Gundelfingen verabschiedet hatte. Die Grün-Weissen dümpelten während der ganzen Saison im Mittelfeld herum. Die Abstiegsränge rückten immer näher, was zur Konsequenz hatte, dass der Trainer seinen Hut nehmen musste. Aber ab diesem Zeitpunkt, dem 19.April, ging es mit dem Spielertrainerduo Thomas Jahn und Michael Unger letztendlich noch bis auf den 6.Tabellenplatz hoch. Allein in den letzten 7 Spielen holte sich der FCG 17 Punkte bei 23:8 Toren. Unteranderem wurde beim FC Affing mit 3:0, gegen den TSV Kottern mit 5:1 und beim ASV Fellheim mit 7:3 gewonnen. Das Duo Jahn/Unger kam allerdings zu spät, um den Aufstieg doch noch zu schaffen. Somit ist der Blick auf die neue BOL-Saison gerichtet. Zur Abschlusstabelle.

 Die BOL-Saison 2004/05   

Neue Saison, gleiches Ziel: Die Rückkehr in die LL Süd. Die Gärtnerstädter verstärkten sich mit den Rückkehrern aus Ulm, Rafael Kiebler und Oliver Anspacher, sowie den sehr talentierten Youngstern Michael Käßmeyer und Christoph Wirth. Mit diesem vielversprechenden Kader ging Werner Schoupa als neuer FCG-Trainer ins Rennen um den Aufstieg, welches mit einem 6:0-Auswärtserfolg beim FC Memmingen 2 begann. Die FCGler hielten bis zum 7.Spieltag mit der Spitzengruppe problemlos mit, bis die Talfahrt mit 2 mageren Punkten aus 6 Spielen den Rücktritt von Werner Schoupa zur Folge hatte. Als Heilsbringer wurde mal wieder Michael Unger erkoren, der aus den folgenden 12 Spielen satte 30 Punkte holte. Am Ende war der 2.Platz, der den direkten LL-Aufstieg bedeutete, greifbar nahe, wurde aber zum einen am vorletzten Spieltag gegen Kottern zum anderen beim Relegationsspiel gegen den FC Affing, das vor knapp 2000 Zuschauern mit 5:6 n.E. verloren ging, verspielt. Zu guter letzt verlängerte Michael Unger seinen Trainervertrag um ein Jahr, damit die Rückkehr in die LL keine Illusion bleibt. Zur Abschlusstabelle.

 

 

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